Sonntag, 10.03.2019

Heute standen wieder gute 400 km auf dem Programm. Nach einer Stunde zogen wir dann die Regensachen an und behielten sie auch bis zur Ankunft im Ocean View Hotel in Coffee Bay an. Es gab immer wieder kräftige Schauer und viel Nebel. Die Hauptstraßen waren in einem guten Zustand, von ein paar Löchern abgesehen. Von der Landschaft her sah alles grün und sehr hügelig aus, teilweise mit tiefen Schluchten und Tälern. Es erinnerte mich etwas an Irland. Vom Territorium haben wir Kwazulu Natal verlassen und sind in die Provinz Eastern Cap eingefahren. Das ist ein Gebiet, in dem nur schwarze Afrikaner angesiedelt sind. Ich muss leider sagen, dass es in den 3 Kleinstädten, die wir durchfahren haben, katastrophal aussah. Die Straßen schmutzig, kaputt und voller Abfälle,dazu chaotischer Verkehr. Das kann man wirklich schwer beschreiben. Außerhalb der Orte waren ganze Täler und Hügel irgendwie mit bungalowartigen bunten Häusern bebaut, in unterschiedlichsten Variationen. Die fertiggestellten bestanden oft aus Haupthaus (Wohnzimmer), Nebenhaus (Schlafraum) und Rundbau ( Küche) und hatten meistens einen Drahtzaun, auf dem Wäsche hing. Das sollen alles von der Regierung bezahlte Projekte sein. Manches war aber nicht fertig gebaut, anderes sah schon wieder zerfallen aus. Und überall waren Schwarzafrikaner an den Straßenrändern, warteten auf eine Mitfahrgelegenheit oder saßen auf einem Hocker und verkauften Obst oder andere Sachen, die auf einem kleinen Hocker aufgebaut waren.

Viel Landschaft konnte man heute nicht betrachten, denn es regnete, war Nebel, kamen Schlaglöcher oder beim Guide ging die Warnblinkanlage an: Achtung, Tiere an der oder auf der Straße! Kühe, Schafe, Hunde, Ziegen, Pferde, Esel oder Schweine, alles bewegte sich frei in der Landschaft.

Das Ocean View Hotel ist eine Anlage direkt am Strand des Indischen Ozeans. Wunderschön gelegen, aber schwer zu erreichen. Die letzten 15 km waren eine Endurostrecke, mehr Schlaglöcher als Straße! Gestern und letzte Nacht hat es hier sintflutartige Regenfälle und Sturm gegeben, der letzte Teil der Zufahrtsstraße war voller Geröll und Schlamm. Und wie so oft sieht man dann 2 Personen mit einer Schaufel arbeiten und 10 schauen zu.

Der Blick aus unseren Zimmern geht direkt auf den Ozean, leider ist es immer noch stürmisch und regnet leicht und der Strand wird überspült. Auch soll die Kommunikation gestört sein, also wieder kein WLAN! Man ist doch etwas von der Welt abgeschnitten. Aber was soll es, ich habe Urlaub! 🙂

Ach ja, heute Abend gab es das erste Mal schöne richtige Kartoffeln! Dazu Fisch und eine Flasche südafrikanischen Rosé. Der Tag klang doch noch gut aus 🙂

Ziel ist das Ocean View Hotel in Coffee Bay
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